Die Zahlen von 2019 liegen vor. In der Grafik sieht man die Entwicklung der Produktion der beiden Seewasserwerke Hirsacker und Appital über 10 Jahre. Die Wasserproduktion ist stark abhängig von der Witterung, insbesondere in einem heissen und trockenen Sommer, wenn die Quellen versiegen, liefern die Seewasserwerke wertvolles Wasser.
Die Qualität des Trinkwassers gibt zur Zeit in den Medien viel zu reden. In Bezug auf die Rückstände von Pestizid-Abbauprodukten im Grundwasser verweisen wir auf die Medienmitteilung des Kantonalen Labors.
Detaillierte Informationen zu Trinkwasser und der Messung der Qualität des Trinkwassers finden Sie jederzeit auf www.trinkwasser.ch. Dort werden die Angaben aller Wasserversorgungen gesammelt und publiziert.
In mehreren Verfahrensstufen wird aus Rohwasser des Zürichsees qualitativ hochwertiges Trinkwasser hergestellt
Schnellfiltration Im Werk Hirsacker werden durch Ultrafiltration mit getauchten Membranen alle partikulären Inhaltsstoffe >0,02 Mikrometer (Algen, Bakterien, Viren) vollständig entfernt. Die Aufgabe der Membranen übernimmt im Werk Appital eine Sandfiltration (Bimskies und Quarzsand).
Desinfektion (Ozonung) Oxidation von organischen und anorganischen Stoffen wie z. B. Eisen und Mangan. Der Ozoneintrag wirkt zudem unterstützend bei der Elimination von Geruch, Farbe und Geschmack in Kombination mit der Aktivkohlefiltration.
Aktivkohlefiltration Hochwertige Steinkohle (reaktivierbar) als Basismaterial. Adsorption von organischen und anthropogenen Wasserinhaltsstoffen (pharmazeutische Rückstände, hormonelle Substanzen, Pflanzenschutzmittel). Elimination von Geruch, Farbe und Geschmack in Kombination mit der Ozonung.
Die erste Aufbereitungsstufe wird entweder mittels Membran- oder Sandfiltration vorgenommen.
Trinkwasser ist ein äusserst wertvolles Gut,
das in unseren Breitengraden glücklicherweise ausreichend vorhanden ist. Doch
woher kommt das blaue Gold, wie das Trinkwasser auch genannt wird, und was braucht es zu einer modernen
Trinkwasseraufbereitung, wie sie mit den beiden Seewasserwerken
Hirsacker und Appital am linken Zürichseeufer praktiziert wird?
Die Erdoberfläche ist zu Dreivierteln mit
Wasser bedeckt, davon sind 97% Salz- und 3% Süsswasser. Wasser (H2O) ist uns
als Schnee, Eis, Flüssigkeit oder Wasserdampf bekannt und ist damit der einzige
Stoff, welcher flüssig, fest und gasförmig vorkommt. Bei 0°C gefriert Wasser zu
Eis und bei 100°C verdampft es. Dazwischen befindet sich Wasser in der
flüssigen Form. Wasser transportiert alles Lebensnotwendige sowohl durch
Pflanzen, Tiere und unsere Körper, als auch via Ozeane, Flüsse und Seen.
Das Wasser der Erde ist in einen grossen
Wasserkreislauf eingebettet. Wasser verdunstet durch die Wärmeeinstrahlung der
Sonne und gelangt so in die Atmosphäre. Unter bestimmten Umständen kondensiert
der Wasserdampf zu kleinen Eiskristallen oder Wassertropfen. Wenn diese genug
gross sind, fallen sie in Nebel oder Wolken als Niederschlag zur Erde zurück
und geben das Wasser wieder frei.
Im Laufe eines Lebens nimmt ein Mensch rund
60‘000 Liter Trinkwasser zu sich – umgerechnet etwa 400 Badewannen. In der
Schweiz verbrauchen wir durchschnittlich rund 300 Liter Wasser pro Tag und
Einwohner – inklusive Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft. Ein Schweizer
Privathaushalt verbraucht zirka 160 Liter Wasser pro Kopf und Tag, knapp ein
Drittel davon für die Toilettenspülung.
In der Schweiz wird Trinkwasser auf drei
verschiedene Arten gewonnen: Rund 40% stammen aus Quellen, 40% aus
Grundwasserströmen und etwa 20% kommen aus Oberflächengewässern, vor allem aus
den Seen.
Trinkwasser wird in der Schweiz von Gesetzes
wegen streng überwacht. Laut den Kantonschemikern ist Trinkwasser das am stärksten kontrollierte
Lebensmittel überhaupt.