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Neue Statuen

Mit dem neuen Gemeindegesetz, das per 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist, ergeben sich neue organisationsrechtliche Vorgaben und Möglichkeiten.

Aus diesem Anlass wurden die Statuten und die bisherige Organisation des Zweckverbands umfassend geprüft. Die Delegiertenversammlung kommt zum Schluss, dass sich die Grösse und Zusammensetzung von Delegiertenversammlung und Betriebskommission ebenso bewährt haben, wie die Finanzkompetenzen. Die Statuten wurden von Detailbestimmungen entschlackt, da eine künftige Anpassung zwingend Urnenabstimmungen in allen Verbandsgemeinden erfordert.

An der Urnenabstimmung vom 27. September 2021 wurde den neuen Statuten in allen vier Verbandsgemeinden zugestimmt. Der Regierungsrat hat an seiner Sitzung vom 23. Februar 2022 die rückwirkende Einführung der Statuten auf den 1. Januar 2022 genehmigt.

Die neuen Statuten (gültig ab 1.1.22) und der zugehörige Regierungsratsbeschluss sind veröffentlicht.

Entwicklung Jahresproduktion

Die Zahlen von 2019 liegen vor. In der Grafik sieht man die Entwicklung der Produktion der beiden Seewasserwerke Hirsacker und Appital über 10 Jahre. Die Wasserproduktion ist stark abhängig von der Witterung, insbesondere in einem heissen und trockenen Sommer, wenn die Quellen versiegen, liefern die Seewasserwerke wertvolles Wasser.

 

Wasseraufbereitung in drei Stufen

In mehreren Verfahrensstufen wird aus Rohwasser des Zürichsees qualitativ hochwertiges Trinkwasser hergestellt

Schnellfiltration
Im Werk Hirsacker werden durch Ultrafiltration mit getauchten Membranen alle partikulären Inhaltsstoffe >0,02 Mikrometer (Algen, Bakterien, Viren) vollständig entfernt. Die Aufgabe der Membranen übernimmt im Werk Appital eine Sandfiltration (Bimskies und Quarzsand).

Desinfektion (Ozonung)
Oxidation von organischen und anorganischen Stoffen wie z. B. Eisen und Mangan. Der Ozoneintrag wirkt zudem unterstützend bei der Elimination von Geruch, Farbe und Geschmack in Kombination mit der Aktivkohlefiltration.

Aktivkohlefiltration
Hochwertige Steinkohle (reaktivierbar) als Basismaterial. Adsorption von organischen und anthropogenen Wasserinhaltsstoffen (pharmazeutische Rückstände, hormonelle Substanzen, Pflanzenschutzmittel). Elimination von Geruch, Farbe und Geschmack in Kombination mit der Ozonung.

Die erste Aufbereitungsstufe wird entweder mittels Membran- oder Sandfiltration vorgenommen.

Aus Seewasser wird Trinkwasser

Trinkwasser ist ein äusserst wertvolles Gut, das in unseren Breitengraden glücklicherweise ausreichend vorhanden ist. Doch woher kommt das blaue Gold, wie das Trinkwasser auch genannt wird, und was braucht es zu einer modernen Trinkwasseraufbereitung, wie sie mit den beiden Seewasserwerken Hirsacker und Appital am linken Zürichseeufer praktiziert wird?

Die Erdoberfläche ist zu Dreivierteln mit Wasser bedeckt, davon sind 97% Salz- und 3% Süsswasser. Wasser (H2O) ist uns als Schnee, Eis, Flüssigkeit oder Wasserdampf bekannt und ist damit der einzige Stoff, welcher flüssig, fest und gasförmig vorkommt. Bei 0°C gefriert Wasser zu Eis und bei 100°C verdampft es. Dazwischen befindet sich Wasser in der flüssigen Form. Wasser transportiert alles Lebensnotwendige sowohl durch Pflanzen, Tiere und unsere Körper, als auch via Ozeane, Flüsse und Seen.

Das Wasser der Erde ist in einen grossen Wasserkreislauf eingebettet. Wasser verdunstet durch die Wärmeeinstrahlung der Sonne und gelangt so in die Atmosphäre. Unter bestimmten Umständen kondensiert der Wasserdampf zu kleinen Eiskristallen oder Wassertropfen. Wenn diese genug gross sind, fallen sie in Nebel oder Wolken als Niederschlag zur Erde zurück und geben das Wasser wieder frei.

Im Laufe eines Lebens nimmt ein Mensch rund 60‘000 Liter Trinkwasser zu sich – umgerechnet etwa 400 Badewannen. In der Schweiz verbrauchen wir durchschnittlich rund 300 Liter Wasser pro Tag und Einwohner – inklusive Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft. Ein Schweizer Privathaushalt verbraucht zirka 160 Liter Wasser pro Kopf und Tag, knapp ein Drittel davon für die Toilettenspülung.

In der Schweiz wird Trinkwasser auf drei verschiedene Arten gewonnen: Rund 40% stammen aus Quellen, 40% aus Grundwasserströmen und etwa 20% kommen aus Oberflächengewässern, vor allem aus den Seen.

Trinkwasser wird in der Schweiz von Gesetzes wegen streng überwacht. Laut den Kantonschemikern ist Trinkwasser das am stärksten kontrollierte Lebensmittel überhaupt.